Knapp 500 kleine und mittlere Unternehmen haben das Förderprogramm „go digital“ der Bundesregierung seit seinem Start in Anspruch genommen. Im Jahr 2019 kann sich diese Zahl verdreifachen. Geld genug dafür wäre da.
Seit 11. Dezember 2018 ist auch Ricoh autorisiertes Beratungsunternehmen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Rahmen des Förderprogramms „go digital“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Im Modul „Digitalisierte Geschäftsprozesse“ kann der Dienstleister seinen Kunden ab sofort eine förderungsfähige Beratung, etwa für Prozessanalysen, anbieten. „Unser Ziel ist es, möglichst vielen Firmen den effektiven Einstieg in eine gewinnbringende, digitale Zukunft zu ermöglichen“, sagt Markus Mauch, Vertriebschef von Ricoh Deutschland.
Beratung und Umsetzung in den drei Modulen
Das Programm unterstützt KMU bei der Optimierung ihrer Geschäftsprozesse durch den Einsatz digitaler Lösungen. Bestandteile sind gezielte Beratungs- und Umsetzungsleistungen durch autorisierte Beratungsunternehmen in den drei Modulen „Digitalisierte Geschäftsprozesse“, „Digitale Markterschließung“ sowie „IT-Sicherheit“. Gefördert werden kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft oder des Handwerks, die folgende Voraussetzungen erfüllen:
* Die Betriebsstätte oder eine Niederlassung liegt in Deutschland.
* Das Unternehmen beschäftigt weniger als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
* Die Vorjahresbilanzsumme liegt unter 20 Millionen Euro.
* Das Unternehmen ist förderfähig nach der De-minimis-Verordnung. https://de.wikipedia.org/wiki/De-minimis-Beihilfe
Förderquote von 50 Prozent
Beratungsleistungen in einem ausgewählten Hauptmodul mit gegebenenfalls erforderlichen Nebenmodulen werden mit einer Förderquote von 50 Prozent auf einen maximalen Beratertagessatz von 1.100 Euro gefördert. Als Begünstigte zahlen Sie nur einen Eigenanteil an das Beratungsunternehmen. Der Förderumfang beträgt maximal 30 Tage in einem Zeitraum von sechs Monaten.
Das Programm go digital wurde im Juli 2017 gestartet. Erste Förderanträge gingen im Herbst 2017 ein. Bis Dezember 2018 haben 497 Unternehmen insgesamt 5,305 Millionen Euro an Fördergeldern erhalten. Davon entfielen 0,429 Millionen Euro auf eine „Potenzialanalyse“, die vor dem eigentlichem Hauptmodul durchgeführt werden kann. Die Zahl der autorisierten Beratungshäuser entspricht in etwa der Zahl der Förderungen.
Höchste Förderung für IT-Sicherheit
Die Zahl der Förderungen und Fördersummen unterschieden sich je nach Modul stark. Im Modul „IT-Sicherheit“ gab es zwar nur 70 Förderungen, dafür aber lag die durchschnittliche Fördersumme bei 15.308 Euro. Im Modul „Digitale Geschäftsprozesse“ waren es bei 201 Anträgen durchschnittlich 9.576 Euro, im Modul „Digitale Markterschließung“ bei 226 Anträgen durchschnittlich 8.320 Euro (-> Tabelle).
Tabelle
Förderprogramm "go digital" | |||
Modul | Fördersumme insgesamt (€) 1 | geförderte Unternehmen 1 | durchschn. Fördersumme (€) |
Digitalisierte Geschäftsprozesse | 1.924.738 | 201 | 9.576 |
Digitale Markterschließung | 1.880.429 | 226 | 8.320 |
IT-Sicherheit | 1.071.570 | 70 | 15.308 |
Potentialanalyse | 429.000 | - | - |
Gesamt | 5.305.738 | 497 | 10.676 |
Quelle: BMWI; 1 = Herbst 2017 bis Dezember 2018 |
Veröffentlicht am 16.12.2018