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Business Inkjets / Expertenblick
„Den Markteintritt eines weiteren Herstellers halten wir für nicht attraktiv“

Wie entwickelt sich der Markt für Business-Inkjets in Deutschland? Dazu fragte SERVICE.REPORT.IT Dirk Henniges, den Geschäftsführer der Compass-Gruppe, einem der führenden Einkaufsverbünde von Fachhändlern und IT-Systemhäusern in Deutschland.

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SERVICE.REPORT.IT: Herr Henniges, wie haben sich die Verkaufszahlen der WorkForce-Business Inkjets von Epson in den letzten Jahren innerhalb der Compass Gruppe entwickelt?

Henniges: Wir konnten den Umsatz in diesem Bereich in den letzten drei Jahren über 70 Prozent steigern, sodass die WorkForce Modelle in unserm Printer Business inzwischen eine relevante Größe darstellen. Zudem ist auch die Projekt-Pipeline der Compass-Häuser aktuell größer als je zuvor, was auch darauf zurückzuführen ist, dass die Produkte stabil laufen. Zudem ist das aktuelle und vor allem auch künftige Produkt-Line-Up das Beste, was es bis dato im Tintenumfeld gibt.

SERVICE.REPORT.IT:  Wie hat sich die Zahl der Mitglieder, die diese Geräte vertreiben, in den letzten Jahren innerhalb der Compass-Gruppe entwickelt?

Henniges: Seit 2015 besteht eine strategische Partnerschaft zwischen Compass und Epson. In dieser Zeit ist die Anzahl der Partner, welche Epson Business INK aktiv vermarkten, kontinuierlich gestiegen. Wir haben dieses Thema von anfangs zwei Händlern auf nun 18 Händler mit nennenswerten Umsätzen ausgeweitet.
 
SERVICE.REPORT.IT: Wo sehen Sie die größten Herausforderungen bei diesem Hersteller?

Henniges: Epson hat mittlerweile ein ansprechendes und wachsendes Produktportfolio, aber sicher auch noch einige Lücken. Diese gilt es nach und nach zu schließen, gerade im A3 Segment zwischen 30 bis 50 Seiten. Dazu muss weiter sichergestellt werden, dass diese Produkte den Lösungsanforderungen der Kunden gerecht werden, so wie es bei einigen Maschinen auch heute schon sichtbar ist.
 
SERVICE.REPORT.IT: Wie haben sich im Vergleich dazu die Verkaufszahlen der PageWide Business Inkjets von HP Inc. in den letzten Jahren innerhalb der Compass Gruppe entwickelt?

Henniges: Auch der PageWide-Bereich hat sich in den letzten zwei Jahren innerhalb der Compass Gruppe positiv entwickelt. Neben Epson hat auch HP ein breites und attraktives Tinten Portfolio. Daher setzen wir im Bereich Tinte auf diese beiden Hersteller.

SERVICE.REPORT.IT: Wie hat sich die Zahl der Mitglieder, die diese Geräte vertreiben, in den letzten Jahren innerhalb der Compass Gruppe entwickelt?

Henniges: Analog zu Epson war auch die Entwicklung bei HP positiv. Vor allem der Kauf der Samsung Printig Sparte hat dazu geführt, dass sich immer mehr Partner mit dem Printing Portfolio der HP und damit auch mit dem Bereich Tinte bei HP beschäftigen.

SERVICE.REPORT.IT: Wo sehen Sie die größten Herausforderungen bei diesem Hersteller?

Henniges: HP hat durch die Übernahme der Samsung Printing Sparte viele Mitarbeiter mit Knowhow gewonnen. Sie kennen den MFP Markt und deren Mechanismen sehr gut. Und dennoch sind viele Anforderungen der Häuser, die sich mit Document Process Outsourcing beschäftigen, bis heute noch nicht umgesetzt. Hier sehen wir auch die größten Herausforderungen: die Mechanismen unseres Marktes weiter zu verstehen und die richtigen Stellschauben zu drehen.
 
SERVICE.REPORT.IT: Wie hat sich der Markt für Business Inkjets in Deutschland aus Ihrer Sicht insgesamt entwickelt? Wie erwartet? Besser als erwartet? Schlechter als erwartet?

Henniges: Aus unserer Sicht hat sich der Markt etwas schlechter als erwartet entwickelt. Der Hauptumsatzanteil wird weiter mit klassischen Laserprodukten umgesetzt. Trotzt der erwähnten positiven Entwicklungen in der Compass Gruppe hatten wir erwartet, dass der Tintenmarkt schneller und umsatzstärker voranschreitet.

SERVICE.REPORT.IT: Braucht es einen dritten Hersteller, der neue Impulse setzt?

Henniges: Wir sind sicher, dass weitere Hersteller Impulse setzen können, sobald der Tintenmarkt im Gesamtumfang relevanter wird. Aus heutiger Sicht glauben wir nicht, dass der Markteinstieg in den professionellen Tintenmarkt für einen weiteren Hersteller sinnvoll wäre oder zu relevanten Umsatzimpulsen führen würde.

SERVICE.REPORT.IT: Könnten Brother oder Canon diese Impulse setzen?

Henniges: Wie erwähnt, halten wir einen Markteintritt eines weiteren Herstellers aus heutiger Sicht nicht für attraktiv. Sollte sich einer der beiden Hersteller dennoch entscheiden, ein Portfolio im professionellen Tintenumfeld am Markt zu etablieren, so wäre ein Fokus auf die professionelle Endverarbeitung sehr hilfreich.

SERVICE.REPORT.IT: Herr Henniges, wir danken für das Gespräch. 

Veröffentlicht am 15.01.2019


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