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Elektronische Rechnung in Deutschland / Chronologie
Von ZUGFeRD bis zur XRechnung

Wie haben sich die Initiativen zur Elektronischen Rechnung entwickelt? Welche verbindlichen Gesetze und Normen gibt es? Was ist für mittelständische Unternehmen relevant? Eine chronologische Übersicht.

Digitale

31. März 2010: Das Forum elektronische Rechnung Deutschland (FeRD) wird unter dem Dach der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie auf Beschluss des Deutschen Bundestages geförderten AWV - Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung e.V. gegründet. Das Forum soll die Akzeptanz und Verbreitung elektronischer Rechnungen in Deutschland erhöhen und hat die Aufgabe, das Thema elektronische Rechnungen unter technischen, geschäftlichen, wirtschaftlichen und rechtlichen Gesichtspunkten aufzubereiten sowie geeignete Maßnahmen zum raschen und einfachen Einsatz elektronischer Rechnungen vorzubereiten, zu koordinieren und umzusetzen. Zu den Gründungsmitgliedern zählen u.a. verschiedene Ministerien des Bundes und der Länder, das Bundeskanzleramt sowie die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft.

August 2013: In Deutschland tritt das E-Government-Gesetz („Gesetz zur Förderung der elektronischen Verwaltung sowie zur Änderung weiterer Vorschriften“) in Kraft. Es gilt für die Behörden des Bundes und der Länder und hat zum Ziel, die elektronische Kommunikation mit der Verwaltung, u.a. auch die Bezahlverfahren zu erleichtern.

11. März 2014: Das Europäische Parlament verabschiedet die Richtlinie 2014/55/EU. Diese verpflichtet öffentliche Auftraggeber und Vergabestellen in den Mitgliedstaaten grundsätzlich dazu, elektronische Rechnungen in einem noch zu vereinbarenden Rechnungsformat mindestens anzunehmen und zu verarbeiten, wenn das Auftragsvolumen im Oberschwellenbereich liegt. Die Oberschwellenbereiche variieren je nach Vergabetyp. 

25. Juni 2014: Die Version 1.0 des „Zentralen User Guide des Forums elektronische Rechnung Deutschland (ZUGFeRD)“ wird veröffentlicht. Die hybride Format besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen: Aus einer visuellen Darstellung der Rechnung für den Menschen und aus maschinenlesbaren strukturierten Daten. Damit soll es die Brücke zwischen der analogen und der digitale Rechnungsverarbeitung schlagen.

28. Juni 2017: Die europäische Normungsorganisation CEN veröffentlicht die Norm EN 16931. Sie regelt, welche Mindeststandards die zu definierenden Rechnungsformate in den Mitgliedstaaten zu erfüllen haben.

27. November 2018: Die obersten Bundesbehörden und die Verfassungsorgane des Bundes sind ab sofort verpflichtet, elektronische Rechnungen im Standard XRechnung entgegenzunehmen. Anders als ZUGFeRD ist XRechnung kein hybrides, sondern ein rein digitales Format.

11. März 2019: Die ZUGFeRD-Version 2.0 wird veröffentlicht. Die Neudefinition ist erforderlich, da die Version 1.0 nicht der Norm EN 16931 entsprach.

27. November 2019: Alle Bundesbehörden sind ab sofort verpflichtet, elektronische Rechnungen im Standard XRechnung entgegenzunehmen.

18. April 2020: Alle Landesbehörden sind ab sofort verpflichtet, elektronische Rechnungen entgegenzunehmen. Ob und wann die Gesetze darüber hinaus auch eine Ausstellungsverpflichtung für Lieferanten vorsehen, bleibt den Ländern überlassen.

27. November 2020: Alle Lieferanten, die Aufträge von Bundesbehörden in Rechnung stellen, sind dazu verpflichtet, diese im XRechnungs-Format einzureichen. Ausnahmen sind Direktaufträge im Wert von unter 1.000 Euro.

Veröffentlicht am 05.07.2019


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