Der IT-Dienstleister TA Triumph-Adler vermeldet das fünfte Jahr in Folge Umsatzzuwächse. Das Unternehmen profitiert von der Strategie des Mutterkonzerns Kyocera Document Solutions, der die Gewinnung von Marktanteilen durch eine hohe Profitabilität im Hardwaregeschäft und durch kluge Zukäufe im Softwarebereich absichern kann.
Die TA Triumph-Adler GmbH hat im Geschäftsjahr 2018 nach eigenen Angaben einen Umsatz von 301,6 Millionen Euro erwirtschaftet. Das waren 5,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Direktvertrieb erzielte nach Firmenangaben ein Wachstum von 9,1 Prozent, der indirekte Vertrieb unter der Marke UTAX kam auf ein Plus von 7,1 Prozent. Auf Deutschland entfaIlen rund zwei Drittel des Gesamtumsatzes. Der Rest wird vor allem im Rest von Europa gemacht.
Eigenen Angaben zufolge verzeichnete das Unternehmen Steigerungen bei allen wichtigen Kennzahlen wie den Serviceumsätzen, den Absatzzahlen oder dem bei Kunden installierten Bestand an Druck- und Kopiersystemen.
Erfolgsrezept: IT-Lösungen und Kooperationen
Gründe für die äußerst positive Geschäftsentwicklung waren im vergangenen Jahr erneut die erfolgreiche Vermarktung von A3-Farbsystemen sowie der Ausbau des Großkundengeschäfts. Hier habe sich besonders der Fokus auf IT-Lösungen sowie Kooperationen mit innovativen Partnern ausgezahlt. Für beide Segmente sieht TA Triumph-Adler im laufenden Geschäftsjahr weiteres Wachstumspotenzial.
Das gleiche gilt für das Thema Digitalisierung. „Hier werden wir unser Kerngeschäft mit innovativen Lösungen und Dienstleistungen noch stärker anreichern und dadurch absichern“, erklärt Geschäftsführer Christopher Rheidt. Der Ausbau des Geschäftes mit Lösungen für das digitale Dokumenten-Management sei in diesem Zusammenhang die richtige Entscheidung gewesen. „Diesen Weg werden wir unter anderem mit unserer Schwestergesellschaft, der Ceyoniq Technology GmbH, weitergehen und unser Portfolio um Lösungen für das Massengeschäft erweitern.“
Marktanteile kaufen: Rendite sank zuletzt
Es ist bereits das fünfte Mal in Folge, dass Rheidt gestiegene Umsätze vermeldet. Auch der Gewinn vor Steuern sei gewachsen, meldet die Firma, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Gut möglich daher, dass die Umsatzrendite weiter gefallen ist. Im Geschäftsjahr 2017 hatte sie bei 3,6 Prozent gelegen. Das war ein Minus von 1,8 Prozentpunkten im Vergleich zu 2016.
2009 wurde das Unternehmen durch Bilanzfälschungen in seinen Grundfesten erschüttert. Bis heute ist die TA Triumph Aller GmbH nominell stark überschuldet. Die Vermögensverluste wurden bislang allerdings stets vom japanischen Mutterkonzern Kyocera Document Solutions (KDC) gedeckt.
Als direkter Vertriebskanal spielt TA Triumph Adler für die Mutter KDC eine strategisch wichtige Rolle. Und der Zeitpunkt für einen Angriff auf die Konkurrenz und die Gewinnung von Marktanteilen könnte kaum besser sein. Denn die Konkurrenz schwächelt (Ricoh), beschäftigt sich vor allem mit sich selbst (Xerox) oder sucht verzweifelt nach neuen Umsatzquellen (Konica Minolta). KDC hat diese Sorgen nicht, ist der Hersteller für Drucker und Multifunktionsgeräte doch selbst Teil der Kyocera Corp., einem stark diversifizierten Mischkonzern.
Mutterkonzern zählt zu den profitabelsten der Branche
Hinzu kommt: KDC wirtschaftet im Printing-Bereich mit einer Umsatzrendite von rund elf Prozent und liegt damit branchenweit unter den Top3. Zudem übernahm der Konzern 2015 das Bielefelder Softwarehaus Ceyoniq und kaufte sich damit eine große Expertise im Bereich Dokumenten-Management-Systeme ein, die das Knowhow rund um Drucker und Multifunktionsgeräte gut ergänzt.
Vor diesem Hintergrund wäre es nicht überraschend, wenn TA Triumph Adler auch im nächsten Jahr steigende Umsätze vermeldet würde.
Veröffentlicht am 25.05.2018